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Historische Chancen nutzen – Liquidität langfristig sichern!

André Knöll
Frank Hoppe
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In den letzten Jahren hat sich das Finanzierungsumfeld für Familienunternehmen äußerst vorteilhalt entwickelt. Nie zuvor war es möglich, Unternehmenswachstum und Investitionen in die Zukunft zu solch vergleichsweise günstigen Konditionen zu refinanzieren.

Dies hat verschiedene Ursachen. Seit dem letzten Zwischenhoch vor der Finanzkrise ist das Zinsniveau auf breiter Front gesunken. Neben allgemeinen Leitzinssenkungen hat die europäische Zentralbank zusätzlich unkonventionelle Maßnahmen eingeführt, um die langfristigen Zinsen zu senken und  deflationäre Tendenzen zu bekämpfen. Darüber hinaus sorgte ein intensiver Wettbewerb im  Firmenkundengeschäft der Banken für sinkende Kreditmargen und hat zu laxeren Kreditstandards geführt. Der anhaltende Verdrängungswettbewerb um Kredite an den deutschen Mittelstand wird weiterhin erbittert geführt, weil es eine von wenigen verbliebenen, nachhaltigen Ertragsquellen für inländische Kreditinstitute ist. Hinzu kommt, dass aufstrebende Fintechs in den Markt mit Firmenkunden drängen und so den Druck auf Banken in ihrem angestammten Geschäft erhöhen. Nach einer Studie von Deloitte aus dem Jahr 2017 sind hierzulande bereits über 70 solcher jungen Unternehmen im Bereich der „B2B“-Finanzierung aktiv. Das Angebot reicht von der Finanzierung des Umlaufvermögens über Mezzanine und Eigenkapitallösungen bis zum klassischen Fremdkapital.

Nicht zuletzt haben auch öffentliche Marktteilnehmer wie die KfW Ihre Programme sehr kreditnehmerfreundlich reformiert, so dass günstige Förderkredite für nahezu jeden unternehmerischen Verwendungszweck eingesetzt werden können.

Finanzierungsumfeld verschlechtert sich

Diese Entwicklungen ermöglichen dem Mittelstand derzeit exzellente Finanzierungsbedingungen. 

Dies kann anhand zweier Beispiele aus unserer Beratungspraxis belegt werden

Ein erfolgreiches Familienunternehmen konnte eine für seine Verhältnisse historisch große Erweiterungs- und Immobilieninvestition für 15 Jahre für 0,85% p.a. realisieren. Ein europäischer Marktführer hingegen konnte die Expansion im Ausland durch Zukäufe für zehn Jahre für gerade einmal ein Prozent umsetzen ohne Stellung von banküblichen Sicherheiten

Aber: diese Zeiten werden sich ändern, denn mehrere Gründe sprechen dafür, dass sich das aktuell günstige Zeitfenster für Finanzierung schließen wird. 

So haben sich die mittel- und langfristigen Zinsen weitgehend unbemerkt bereits seit Dezember 2017 teilweise mehr als verdoppelt bzw. sind um annähernd 50% angestiegen –wenngleich auf weiterhin niedrigem Niveau. Ausgehend von der Zinswende in den USA greift die Tendenz steigender Zinsen zunehmend auch auf Europa und damit auch den deutschen Kapitalmarkt über. 

Längst beschlossene und in Umsetzung befindliche Anpassungen der bankregulatorischen Rahmenbedingungen – auch unter den Stichworten „Basel III“ oder „Basel IV“ bekannt – lassen darüber hinaus eine spürbar dämpfenden Effekt auf die Kreditvergabe in den kommenden Jahren erwarten.

Auf den  Bankkredit als zentrales externes Finanzierungsinstrument des deutschen Mittelstands wird sich dies in den kommenden Jahren in unterschiedlicher Weise auswirken:

 

  • die Laufzeit von Kredite wird tendenziell kurzfristiger erwartet 
  • die Besicherungswünsche von Banken werden tendenziell steigen und 
  • der Zugang zu neuen Krediten wird für mittlere und schwächere Bonitäten noch herausfordener – und erfordert viel Geduld!

„Weiche Assets“ schwerer zu bewerten

Steigende Zinsen und stark zunehmende regulatorische Hemmnisse treffen in den kommenden Jahren zeitgleich auf ein Umfeld zunehmender Digitalisierung und „Industrie 4.0“, mit denen Familienunternehmen konfrontiert werden. Unabhängig davon, was man konkret unter diesen Schlagwörtern versteht, ist doch abzusehen, dass sich die Investitionsschwerpunkte verändern werden. So erhalten insbesondere Investitionen in „immaterielle Wirtschaftsgüter“ oder „weiche Assets“ wie, Software, Forschung und Entwicklung sowie Mitarbeiterentwicklung ein immer stärkeres Gewicht. Da diese im Gegensatz zu „harten Assets“ wie Immobilien oder Maschinen durch Banken nicht oder kaum zu bewerten und damit zu besichern sind, sind diese auch nur bedingt durch Bankkredite finanzierbar. 

Noch aber befinden sich Familienunternehmen in dem Umfeld der eingangs beschriebenen, sehr günstige Rahmenbedingungen für die Finanzierung und die Sicherung der Liquidität.

Weitsichtig agierende Unternehmer nutzen daher die noch bestehenden Rahmenbedingungen, um Vorteile zu nutzen und zu sichern. Folgende Ziele können hierbei erreicht werden:

  • Zugang zu neuen Finanzmitteln und Sicherung der Liquidität
  • Ausrichtung der Gesamtfinanzierung auf eine langfristige Stabilität
  • Neuordnung und ggf. Freigabe von Sicherheiten
  • Trennung von privaten und unternehmerischen Vermögen, 
  • Anpassung oder Neuverhandlung von „Financial Covenants“
  • Prüfung alternativer Finanzierungsquellen Zugang ermöglichen

Daraus leitet sich folgender Grundsatz ab: „Geld nimmt man dann, wenn man es bekommt und nicht wenn man es braucht!“

Ihr Ansprechpartner:
Standort Hamburg
Olaf Schaare
Seniorberater, Prokurist
T +49 40 888 802-107
M +49 160 90539826
F +49 40 888 802-110
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KNÖLL Finanzierungsberatung für Familienunternehmen GmbH
Friedensallee 290
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